Glitzernde Tautropfen

Glitzernder Tautropfen
im großen Netz
bin ich
Ein Netz von unfassbarer Weite
verbindet uns alle
ohne, dass wir es ahnen!
Du, da drüben,
auf dem anderen Kontinent
Du spürst, was ich fühle.
Wenn ich beginne,
mein Frausein zu ehren,
kannst Du es auch
und umgekehrt.

Frauen steht auf!
und ehrt Eure Schönheit,
Eure Kraft, die alles zusammenhält,
die an das Leben glaubt
nicht an Zerstörung.
Ihr, die Ihr gemacht seid,
um Leben zu schenken
und Männer an die Liebe
zu erinnern.
Denn deshalb seid Ihr schön,
damit sie es nicht vergessen können.
Ihr Frauen, steht auf,
denn das, was Ihr zu schenken bereit seid,
das braucht die Welt so sehr
– jetzt:
Eure Weisheit, Eure Verbundenheit,
Eure Liebe
und Eure große Sehnsucht nach Frieden.

Glitzernde Tautropfen
im Netz
sind wir.

Michaela, 12. Oktober 2015

Im Sog des Weltenwandels oder Zerreißprobe

Mein Herz schlägt in der Brust
für die Neue Zeit,
für Frieden und Wahrhaftigkeit.
Schon immer hab ich gewusst,
irgendwann sind wir Menschen bereit.

Ich spür’s in meinen Zellen,
dass das Heilige kommen wird,
dass am Ende das Alte verliert.
Es kommt in heftigen Wellen,
wir werden in neue Räume geführt.

Wir sind mit allem verbunden,
wir dürfen die sein, die wir sind,
auf atmet das innere Kind,
ich habe den Schlüssel gefunden:
Vertrauen und Liebe es sind.

Doch das Alte versucht mich zu halten,
es bäumt sich auf wie ein Tier,
„Sei vernünftig“ schreit es in mir!
Ah! wir werden die Welt neu gestalten,
aus Herzkraft und neuem Wir.

Nein, ich lass mich nicht blenden!
Meine Wahrheit gilt jetzt!
Lang` bin ich durchs Leben gehetzt,
nun werd ich das Alte beenden.

Mich zerreißt`s in diesem Spagat.
Wie lange muss ich noch warten?
Ich suche bei meinem Meister Rat,
Er führt mich in seinen Garten.

Ich höre wie er zu mir spricht:
„Du bist voller Wahrhaftigkeit,
ich liebe Dich für alle Zeit.
Du hütest den Weg zum Licht!

Drum lasse Dich nicht beirren,
geh’ wohin Dein Herz Dich trägt,
auch wenn das Alte Dich noch prägt
in diesen Zeiten der Wirren.

So heil Deine alten Wunden
und hör auf die Stimme im Innern,
Du hast den Weg schon gefunden
Und wirst Dich an Alles erinnern.

Die Erde ist schon lang bereit,
jetzt kommt die große Prüfungszeit
für Euch, die Ihr den Weg bereitet,
den die Menschheit bald beschreitet.“

Michaela, Juni 2013

Wer ich bin

Ich bin Zigeunerin
fahrendes Volk ist meine Heimat
reite nachts durch dunkle Wälder
ohne zu wissen
wohin der Weg führt.

Ich bin Zaunreiterin
Überschreit’ alle Grenzen,
die mir gesteckt.
Im magischen Flug
bereits’ ich andre Welten
zu finden die Wahrheit
die alles befreit.

Ich bin Wegbegleiterin
für Menschen, die gefangen
im Netz der Verzweiflung
nehm’ sie an die Hand
zu finden die Tür.
In ihren Augen
seh’ ich mich selbst.

Ich bin Botschafterin
der geflügelten Wesen
der Pflanzen und Tiere
zu bringen den Menschen
not-wendende Erkenntnis.

Ich bin Liebende
mein Herz entflammt
wo ich fühle
die Sehnsucht nach Leben
im anderen.

Ich bin Geliebte
kann baden im Glück
und feiern die Liebe
ich gebe mich hin
den Wonnen des Lebens.

Ich bin Mutter
habe verschenkt
mein Fleisch und Blut
alle Kraft, alle Liebe
an meine Kinder.
Sie tragen das Licht
auf dem Weg

Ich bin einsame Wölfin
manchmal
verloren im Nichts
Schrei raus meinen Schmerz
in den Armen der Nacht.

Ich bin Kriegerin
Kämpf für das Zarte,
die Liebe, das Glück
manchmal mit Zorn
gegen Gewalt, Krieg,
Selbstherrlichkeit.

Ich bin Königin
in meinem Reich
kann schließen mein Tor
wann immer ich will
zu hüten meine Schätze.
Oder heiße willkommen
manch edlen Gast.

Ich bin Dichterin
Gauklerin der Worte
Kleid` meine Botschaft
in frohes Gewand
damit sie
von den Menschen erkannt.

Ich bin aus dem Elfenvolk
der Wald und die Wiesen
sind mein Zuhause
Stets hab ich Sehnsucht
nach meinen Schwestern.

Ich bin Träumerin
liebe den Schlaf
der alles erneuert
und die Reise
ins Land der Träume.

Ich bin Sternenkind
Schwester der Mondin
Manch helle Nacht
spür ich Sehnsucht
zur Rückkehr.

Ich bin Wandelnde
auf den Pfaden der Zeiten
meine Liebe ist
schon Jahrtausend alt.

Michaela
Holy Stone, 23. August 2013

Nacht

Tausende Sterne über den Himmel gestreut
das Licht des Mondes schenkst Du mir
in blauer Nacht.
In ihm will ich baden
bis ich verzaubert bin.

Dunkle Wolken fliegen vorbei
und niemand weiß
wohin sie so eilig wollen.
Mit ihnen will ich fliegen
in ferne Länder.

Tief schläft die Erde
und keiner hört ihren Atem.
Hügel und Thäler
gehen auf und ab
wie Du im Schlaf.

Still liegt der See
als hätte er nie anderes gesehen
und doch weiß er von fernen Zeiten.
Manchmal
höre ich ihn leise erzählen.

Heimlich verströmen die Blüten
ihren schönsten Duft.
Sie sind die Verschworenen der Liebe
und schenken mir ihre Träume.

Nacht….

Wegerich

Plantago lanceolata
Plantago major

Oh, Du, Wegerich bist spitze!
Du wächst in jeder Ritze,
Du wandelst auf Wegen der Zeit
und stehst allzeit bereit.

* * * * * * *

Du heißt „Herrscher der Wege“
und begleitest uns rege,
ohne dass wir Dich sehen,
über Dich hinweggehen.
Dabei bist Du so mächtig,
unglaublich heilkräftig,
denn in Deinem Saft
steckt antibiotische Kraft.
Du hemmst die Entzündung,
heilst jede Verwundung,
Brandblase und Stich,
das tust Du für mich!
Du willst mich beschützen,
wie kann ich Dich nützen?

„Nimm der Blätter drei
führ`einen Knoten herbei,
reib diesen in` Händen
lass es dabei bewenden,
wenn tropft der Saft
der dies alles schafft.“

Bei Alten und Jungen
stärkst Du die Lungen,
wenn ich kann nicht mehr pusten,
bei Asthma und Husten,
bist für alle Leute,
schützt ihre Schleimhäute.

Breitwegerich, Du,
Dich tritt jeder Schuh,
Fahrrad oder Wagen,
Dir kann keiner schaden.
Auf unseren Wegen
schenkst Du großen Segen:
wenn ich lauf über Maßen,
kühlst Du meine Blasen,
sind die Füße schon wund,
machst Du sie gesund.
Alles Leid wird verhallen,
denn Du widerstehst allen!

Den Seelen der Ahnen
tust ihren Weg bahnen,
Du zeigst, wo sie gehen,
so können wir sie sehen.

Mit Samen in` Sohlen
taten wir rüberholen
Dich nach Amerika,
jetzt wächst Du sogar da.
Heißt bei Indianern nur
„des weißen Mannes Spur“.

Schlüsselblume

(Primula veris)

Du schließt den Himmel auf,
Du schließt den Himmel auf,
Du schließt den Himmel auf,
Du schließt den Himmel aaaaauuuuuuuf…

Hab den Winter verbannt,
bring den Frühling ins Land.
Mein zarter Duft
erfüllt die Luft,
berührt er Dein Herz,
so endet der Schmerz,
auch Leid und Trauer
von langer Dauer!
Der Winter war hart,
ich mache Dich zart.

Du schließt den Himmel auf,
Du schließt den Himmel auf,
Du schließt den Himmel auf……

Vorbei Not und Sorgen.
Die Angst vor dem Morgen
darfst hinter dir lassen,
jetzt kannst wieder spaßen!
Bin erqickend und labend,
beruhigend am Abend,
schenk Dir gute Träume,
öffne schöne Räume.

Tut Dein Kopf Dir weh,
so trink meinen Tee.
Er schadet auch nicht,
bei Rheuma und Gicht.
Ich helf Groß und Klein,
fang`Dein`Schnupfen ein.
Ist Dein Herz sehr schwach,
trink mich jeden Tach:
Freude und Gelassenheit
bringe ich für lange Zeit, für lange Zeit, für lange Zeit….

Storchschnabel

(Ruprechtskraut)
Geranium robertianum

Wir sind ganz klein und zart,
das liegt in unsrer Art,
doch für den Mutterschoß
ist unser Segen groß.

Sieh mich nur an
und erkenn, was ich kann,
ob Sommer, ob Winter,
Ich bring kleine Kinder,
wo`s vorher nicht möglich,
auch wenn Du`s redlich
versuchst` lange Zeit
und Du warst bereit,
ein Kind zu empfangen,
es ist nicht gegangen.
Wenn die Mutter* ist krank,
so brau einen Trank
aus meinem Kraut,
der Dich neu erbaut.
Er fördert die Kraft,
die Leben erschafft.
Es wird nicht lang währen
und Du kannst gebären,
denn ich bin genau
für die Organe der Frau!
Ich bin stark gegen Viren,
das kannst Du auch spüren,
wenn Du hast eine Grippe,
spring ihr von der Schippe!
Von meiner Tinktur
brauchst Du nämlich nur
pro Stund Tropfen zehn
und die Grippe wird geh´n.
Offne Wunden an Beinen
kann ich auch heilen,
meine Stängel sind rot
für Krankheiten mit Blut,

ist die Haut rot und wund,
mach ich sie gesund.

Wenn die Seele ist schwer,
dann nimm mich her,
als Tee, Pulver, Wein
stimm ich Dich ein
auf frohen Mut,
ich tue Dir gut!

*Mutter bedeutet hier Gebärmutter